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Datum 2009/09/02 13:48:34
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Chronik der Vikarie St.Martin Niederlinxweiler
2009/09/28 08:36:02
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[Regionalforum-Saar] 1000 Bilder von Bergweiler
Betreff 2009/09/16 23:08:00
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[Regionalforum-Saar] Neues Buch Eiwohner Forbach 1870 1920
Autor 2009/09/02 13:48:34
Rolgeiger
[Regionalforum-Saar] Chronik der Vikarie St.Martin Niederlinxweiler

[Regionalforum-Saar] 1849 - 1919 – 1949 – 1989: Die Jahre der Verfassungen

Date: 2009/09/01 17:04:42
From: Rolgeiger <Rolgeiger(a)...

In einer eMail vom 01.09.2009 15:46:57 Westeuropäische Normalzeit schreibt c.oschmann(a)...

30. September, 8:45 Uhr, Festung Rastatt

 

Fahrt in die Geschichte Kerneuropas "1849 - 1919 – 1949 – 1989: Die Jahre der Verfassungen"

mit Ulrich Andres

 

in Kooperation mit Europe Direct

 

 

Eine sehr reizvolle Stadt ist Rastatt, die frühere Residenz der Großherzöge von Baden, zudem ein Juwel an barocker und Rokoko-Baukunst. Für die deutsche 1848er Bewegung ist Rastatt jedoch eine Stätte der Schmach und der Niederlage.

 

Zwar hatte der liberal eingestellte Großherzog von Baden sich mit der Idee der parlamentarischen Monarchie anfreunden können und den Beschlüssen der Nationalversammlung zugestimmt, aber er konnte sich gegen die Mehrheit seiner fürstlichen Kollegen nicht durchsetzen. Nachdem der preußische König die von einer Parlamentsdelegation angebotene deutsche Kaiserkrone höhnisch abgelehnt hatte und sich gegen das Parlament wandte, meuterte am 10. Mai 1849 das Militär in Baden, setzte seine adeligen Offiziere ab und wählte seine Führer selbst.

 

Am 13. Mai kam es in Offenburg zu einer Volksversammlung mit 35.000 Menschen, welche die freie deutsche Republik fordert und zunächst für Baden beschließt. Zu den meuternden Soldaten kommen die Freischaren der militanten Republikaner aus dem Exil und insbesondere aus der Pfalz und den linksrheinischen Gebieten sowie Sympathisanten aus ganz Deutschland. Der Großherzog flieht und der Reichsverweser setzt auf Druck der Mehrzahl der Fürsten preußisches Militär ein. „Gegen Demokraten – helfen nur Soldaten!“ Es soll unter dem Kommando des Kronprinzen (und späteren Kaisers) Wilhelm, des „Kartätschenprinzen“, dem Revolutionsspuk ein Ende bereiten. Die Republikaner ziehen sich, idealistisch und patriotisch, aber schlecht bewaffnet und politisch isoliert, in die Festung Rastatt zurück.

 

Am 23. Juli muss Rastatt kapitulieren, es setzt eine Welle von Prozessen und Verfolgungen ein. Das Standrecht wird verhängt, es kommt zu vielen Hinrichtungen und zahlreiche strenge Urteile werden gefällt. Baden wird zeitweise zur preußischen Kolonie und gnadenlos ausgebeutet. Über 80.000 Menschen emigrieren in den kommenden Jahren, auch vor der Verelendung, die auf das Strafgericht folgt.

 

Bezeichnend ist das Schicksal von Karl Schurz, einem rheinischen Republikaner, der aus dem Kerker in Rastatt über den Rhein nach Straßburg entkommen kann. In seiner Biografie ist beschrieben, wie er zudem aus der Festung in (Berlin-)Spandau den zu einer Zuchthausstrafe verurteilten liberalen Mitstreiter, Prof. Gottfried Kinke, befreien kann und dann nach Amerika flieht, wo er politischer Mitkämpfer von Präsident Abraham Lincoln wird und zu dessen Justizminister aufsteigt. Ein Treppenwitz der Weltgeschichte ist, dass er später, als amerikanischer Minister, in Berlin mit seinem früheren Gegner Bismarck zusammentrifft und mit diesem politische Gespräche führen muss.

 

Eine Stadtführung sowie eine Besichtigung der früheren Festungsanlagen und ein Besuch in der Gedenkstätte des Bundesarchivs mit einer Ausstellung zu den 1849er Ereignissen sind vorgesehen.Eine sehr reizvolle Stadt ist Rastatt, die frühere Residenz der Großherzöge von Baden, zudem ein Juwel an barocker und Rokoko-Baukunst. Für die deutsche 1848er Bewegung ist Rastatt jedoch eine Stätte der Schmach und der Niederlage.

 

Zwar hatte der liberal eingestellte Großherzog von Baden sich mit der Idee der parlamentarischen Monarchie anfreunden können und den Beschlüssen der Nationalversammlung zugestimmt, aber er konnte sich gegen die Mehrheit seiner fürstlichen Kollegen nicht durchsetzen. Nachdem der preußische König die von einer Parlamentsdelegation angebotene deutsche Kaiserkrone höhnisch abgelehnt hatte und sich gegen das Parlament wandte, meuterte am 10. Mai 1849 das Militär in Baden, setzte seine adeligen Offiziere ab und wählte seine Führer selbst.

 

Am 13. Mai kam es in Offenburg zu einer Volksversammlung mit 35.000 Menschen, welche die freie deutsche Republik fordert und zunächst für Baden beschließt. Zu den meuternden Soldaten kommen die Freischaren der militanten Republikaner aus dem Exil und insbesondere aus der Pfalz und den linksrheinischen Gebieten sowie Sympathisanten aus ganz Deutschland. Der Großherzog flieht und der Reichsverweser setzt auf Druck der Mehrzahl der Fürsten preußisches Militär ein. „Gegen Demokraten – helfen nur Soldaten!“ Es soll unter dem Kommando des Kronprinzen (und späteren Kaisers) Wilhelm, des „Kartätschenprinzen“, dem Revolutionsspuk ein Ende bereiten. Die Republikaner ziehen sich, idealistisch und patriotisch, aber schlecht bewaffnet und politisch isoliert, in die Festung Rastatt zurück.

 

Am 23. Juli muss Rastatt kapitulieren, es setzt eine Welle von Prozessen und Verfolgungen ein. Das Standrecht wird verhängt, es kommt zu vielen Hinrichtungen und zahlreiche strenge Urteile werden gefällt. Baden wird zeitweise zur preußischen Kolonie und gnadenlos ausgebeutet. Über 80.000 Menschen emigrieren in den kommenden Jahren, auch vor der Verelendung, die auf das Strafgericht folgt.

 

Bezeichnend ist das Schicksal von Karl Schurz, einem rheinischen Republikaner, der aus dem Kerker in Rastatt über den Rhein nach Straßburg entkommen kann. In seiner Biografie ist beschrieben, wie er zudem aus der Festung in (Berlin-)Spandau den zu einer Zuchthausstrafe verurteilten liberalen Mitstreiter, Prof. Gottfried Kinke, befreien kann und dann nach Amerika flieht, wo er politischer Mitkämpfer von Präsident Abraham Lincoln wird und zu dessen Justizminister aufsteigt. Ein Treppenwitz der Weltgeschichte ist, dass er später, als amerikanischer Minister, in Berlin mit seinem früheren Gegner Bismarck zusammentrifft und mit diesem politische Gespräche führen muss.

 

Eine Stadtführung sowie eine Besichtigung der früheren Festungsanlagen und ein Besuch in der Gedenkstätte des Bundesarchivs mit einer Ausstellung zu den 1849er Ereignissen sind vorgesehen.

 

 

Der Reisebegleiter:

 

Ulrich Andres, geb. 1940 in Bonn. Gelernter Sozialarbeiter mit langjähriger Erfahrung in sozialen Brennpunkten und der Jugend- und Kulturarbeit im Rheinland und in der Pfalz. Aktiv in gewerkschaftlicher und berufsständischer Arbeit auf Landesebene. Ab 1985 Angestellter der Landeshauptstadt Saarbrücken und Orientierung in die Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt im regionalen grenzüberschreitenden Bereich und ab 1995 zur Senioren-Kulturarbeit. Seit Juni 2005 Rentner und weiterhin, auch ehrenamtlich, in der regionalen Kulturarbeit tätig.

 

Teilnahmebeitrag: 25,00 Euro, die Abfahrt ist in Saarbrücken. Schriftliche  Teilnahmebedingungen

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Stiftung Demokratie Saarland

Carmen Oschmann

Bismarckstr. 99

66121 Saarbrücken

Tel. : +49 / .681 / 906 26 - 21

Fax:  +49 / .681 / 906 26 - 25

eMail: c.oschmann(a)...

Bürozeiten: 10:00 - 18:30 Uhr, freitags bis 17:00 Uhr

 

 

 
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30. September, 8:45 Uhr, Festung Rastatt

 

Fahrt in die Geschichte Kerneuropas "1849 - 1919 – 1949 – 1989: Die Jahre der Verfassungen"

mit Ulrich Andres

 

in Kooperation mit Europe Direct

 

 

Eine sehr reizvolle Stadt ist Rastatt, die frühere Residenz der Großherzöge von Baden, zudem ein Juwel an barocker und Rokoko-Baukunst. Für die deutsche 1848er Bewegung ist Rastatt jedoch eine Stätte der Schmach und der Niederlage.

 

Zwar hatte der liberal eingestellte Großherzog von Baden sich mit der Idee der parlamentarischen Monarchie anfreunden können und den Beschlüssen der Nationalversammlung zugestimmt, aber er konnte sich gegen die Mehrheit seiner fürstlichen Kollegen nicht durchsetzen. Nachdem der preußische König die von einer Parlamentsdelegation angebotene deutsche Kaiserkrone höhnisch abgelehnt hatte und sich gegen das Parlament wandte, meuterte am 10. Mai 1849 das Militär in Baden, setzte seine adeligen Offiziere ab und wählte seine Führer selbst.

 

Am 13. Mai kam es in Offenburg zu einer Volksversammlung mit 35.000 Menschen, welche die freie deutsche Republik fordert und zunächst für Baden beschließt. Zu den meuternden Soldaten kommen die Freischaren der militanten Republikaner aus dem Exil und insbesondere aus der Pfalz und den linksrheinischen Gebieten sowie Sympathisanten aus ganz Deutschland. Der Großherzog flieht und der Reichsverweser setzt auf Druck der Mehrzahl der Fürsten preußisches Militär ein. „Gegen Demokraten – helfen nur Soldaten!“ Es soll unter dem Kommando des Kronprinzen (und späteren Kaisers) Wilhelm, des „Kartätschenprinzen“, dem Revolutionsspuk ein Ende bereiten. Die Republikaner ziehen sich, idealistisch und patriotisch, aber schlecht bewaffnet und politisch isoliert, in die Festung Rastatt zurück.

 

Am 23. Juli muss Rastatt kapitulieren, es setzt eine Welle von Prozessen und Verfolgungen ein. Das Standrecht wird verhängt, es kommt zu vielen Hinrichtungen und zahlreiche strenge Urteile werden gefällt. Baden wird zeitweise zur preußischen Kolonie und gnadenlos ausgebeutet. Über 80.000 Menschen emigrieren in den kommenden Jahren, auch vor der Verelendung, die auf das Strafgericht folgt.

 

Bezeichnend ist das Schicksal von Karl Schurz, einem rheinischen Republikaner, der aus dem Kerker in Rastatt über den Rhein nach Straßburg entkommen kann. In seiner Biografie ist beschrieben, wie er zudem aus der Festung in (Berlin-)Spandau den zu einer Zuchthausstrafe verurteilten liberalen Mitstreiter, Prof. Gottfried Kinke, befreien kann und dann nach Amerika flieht, wo er politischer Mitkämpfer von Präsident Abraham Lincoln wird und zu dessen Justizminister aufsteigt. Ein Treppenwitz der Weltgeschichte ist, dass er später, als amerikanischer Minister, in Berlin mit seinem früheren Gegner Bismarck zusammentrifft und mit diesem politische Gespräche führen muss.

 

Eine Stadtführung sowie eine Besichtigung der früheren Festungsanlagen und ein Besuch in der Gedenkstätte des Bundesarchivs mit einer Ausstellung zu den 1849er Ereignissen sind vorgesehen.Eine sehr reizvolle Stadt ist Rastatt, die frühere Residenz der Großherzöge von Baden, zudem ein Juwel an barocker und Rokoko-Baukunst. Für die deutsche 1848er Bewegung ist Rastatt jedoch eine Stätte der Schmach und der Niederlage.

 

Zwar hatte der liberal eingestellte Großherzog von Baden sich mit der Idee der parlamentarischen Monarchie anfreunden können und den Beschlüssen der Nationalversammlung zugestimmt, aber er konnte sich gegen die Mehrheit seiner fürstlichen Kollegen nicht durchsetzen. Nachdem der preußische König die von einer Parlamentsdelegation angebotene deutsche Kaiserkrone höhnisch abgelehnt hatte und sich gegen das Parlament wandte, meuterte am 10. Mai 1849 das Militär in Baden, setzte seine adeligen Offiziere ab und wählte seine Führer selbst.

 

Am 13. Mai kam es in Offenburg zu einer Volksversammlung mit 35.000 Menschen, welche die freie deutsche Republik fordert und zunächst für Baden beschließt. Zu den meuternden Soldaten kommen die Freischaren der militanten Republikaner aus dem Exil und insbesondere aus der Pfalz und den linksrheinischen Gebieten sowie Sympathisanten aus ganz Deutschland. Der Großherzog flieht und der Reichsverweser setzt auf Druck der Mehrzahl der Fürsten preußisches Militär ein. „Gegen Demokraten – helfen nur Soldaten!“ Es soll unter dem Kommando des Kronprinzen (und späteren Kaisers) Wilhelm, des „Kartätschenprinzen“, dem Revolutionsspuk ein Ende bereiten. Die Republikaner ziehen sich, idealistisch und patriotisch, aber schlecht bewaffnet und politisch isoliert, in die Festung Rastatt zurück.

 

Am 23. Juli muss Rastatt kapitulieren, es setzt eine Welle von Prozessen und Verfolgungen ein. Das Standrecht wird verhängt, es kommt zu vielen Hinrichtungen und zahlreiche strenge Urteile werden gefällt. Baden wird zeitweise zur preußischen Kolonie und gnadenlos ausgebeutet. Über 80.000 Menschen emigrieren in den kommenden Jahren, auch vor der Verelendung, die auf das Strafgericht folgt.

 

Bezeichnend ist das Schicksal von Karl Schurz, einem rheinischen Republikaner, der aus dem Kerker in Rastatt über den Rhein nach Straßburg entkommen kann. In seiner Biografie ist beschrieben, wie er zudem aus der Festung in (Berlin-)Spandau den zu einer Zuchthausstrafe verurteilten liberalen Mitstreiter, Prof. Gottfried Kinke, befreien kann und dann nach Amerika flieht, wo er politischer Mitkämpfer von Präsident Abraham Lincoln wird und zu dessen Justizminister aufsteigt. Ein Treppenwitz der Weltgeschichte ist, dass er später, als amerikanischer Minister, in Berlin mit seinem früheren Gegner Bismarck zusammentrifft und mit diesem politische Gespräche führen muss.

 

Eine Stadtführung sowie eine Besichtigung der früheren Festungsanlagen und ein Besuch in der Gedenkstätte des Bundesarchivs mit einer Ausstellung zu den 1849er Ereignissen sind vorgesehen.

 

 

Der Reisebegleiter:

 

Ulrich Andres, geb. 1940 in Bonn. Gelernter Sozialarbeiter mit langjähriger Erfahrung in sozialen Brennpunkten und der Jugend- und Kulturarbeit im Rheinland und in der Pfalz. Aktiv in gewerkschaftlicher und berufsständischer Arbeit auf Landesebene. Ab 1985 Angestellter der Landeshauptstadt Saarbrücken und Orientierung in die Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt im regionalen grenzüberschreitenden Bereich und ab 1995 zur Senioren-Kulturarbeit. Seit Juni 2005 Rentner und weiterhin, auch ehrenamtlich, in der regionalen Kulturarbeit tätig.

 

Teilnahmebeitrag: 25,00 Euro, die Abfahrt ist in Saarbrücken. Schriftliche  Teilnahmebedingungen

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Stiftung Demokratie Saarland

Carmen Oschmann

Bismarckstr. 99

66121 Saarbrücken

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Fax:  +49 / .681 / 906 26 - 25

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Bürozeiten: 10:00 - 18:30 Uhr, freitags bis 17:00 Uhr

 

 


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