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2016/06/15 21:00:29
Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\]
[Famfo-esens-l] Eltern von Ulrich Diedrich Kanngiesser gesucht
Datum 2016/06/20 19:34:16
Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\]
[Famfo-esens-l] Schweinsdorf
2016/06/15 12:18:31
Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\]
[Famfo-esens-l] Wester-Ems-Kanal
Betreff

2016/06/15 21:00:29
Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\]
[Famfo-esens-l] Eltern von Ulrich Diedrich Kanngiesser gesucht
Autor 2016/06/20 19:34:16
Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\]
[Famfo-esens-l] Schweinsdorf

[Famfo-esens-l] Wester-Ems-Kanal

Date: 2016/06/19 18:42:15
From: Familienforschungsgruppe Esens \[geschlossene Vereinsliste\] <famfo-esens-l(a)...

Sehr geehrter Herr Schatz
Die im OSB Potshausen erwähnte Siedlung Wester-Ems-Kanal liegt nicht in Ostfriesland, sondern direkt östlich von Potshausen und Ostrhauderfehn im früheren Herzogtum Oldenburg, und hat zur Landgemeinde Strücklingen im seit der Gegenreformation im Niederstift Münster wieder katholisch geprägten Saterland gehört. Der alte Ortskern liegt an der Sagter Ems, während die weiten Moorgebiete östlich und westlich davon erst im 19. Jahrhundert durch Kanäle erschlossen wurden. Hier entstanden zwei großteils von ostfriesischen Zuwanderern besiedelte Fehnorte, so dass bei der Volkszählung 1895 die Gemeinde Strücklingen neben 1251 Katholiken auch 931 Evangelische verzeichnete. Zur Schulacht der einklassigen evangelischen Schule in Elisabethfehn (Gem. Barssel) zählten 352 Einwohner, zur zweiklassigen Schule in Idafehn 711 Einwohner. Die östliche Siedlung am Hunte-Ems-Kanal von Kampe bei Friesoythe (km 29 des heutigen Küstenkanals westlich von Oldenburg) bis zur Einmündung in die Sagter Ems südlich von Roggenberg (Gem. Barssel) erhielt 1880 den Namen Elisabethfehn, die westliche an dem bei Ubbehausen 8 km südwärts führenden Westkanal 1893 den Namen Idafehn {http://www.wiekentour.de/index.php?option=com_content&view=article&id=17&Itemid=20}. Der Kanal wurde hier 1953/54 zugeschüttet, der Ort zum 1.3.1974 von Strücklingen nach Ostrhauderfehn umgemeindet. Die oldenburgische Kapellengemeinde hier wurde 1884 gegründet, 1935 dann selbständige Kirchengemeinde der oldenburgischen Landeskirche (vgl. die Festpredigt von Landesbischof Jann Janssen 2010 {http://www.kirche-oldenburg.de/fileadmin/Redakteure/Predigten/janssen-predigt-100314-idafehn.pdf}). Durchblättert man das OSB Potshausen, so sieht man (etwa FamNr 59) wie der Name des Ortes stets mehr verkürzt wird: zuerst Wester-Ems-Kanal, dann Westerkanal, darauf Westkanal und daraus endlich Idafehn.
Über die Schiffahrts- und Siedlungsverhältnisse dort unterrichtet L. O. Brandt: Der Ausbau des Hunte-Ems-Kanales. Denkschrift de Nordwestdeutschen Kanalvereins. Oldenburg: Stalling, 1896, IV, 92 S., 1 Karte {http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/titleinfo/2892839}. Der geplante Kanalbau westlich von Kampe zur nach Dörpen Ems kam erst 1922-1935 zustande. Die Karte des Deutschen Reiches Blatt 204 Leer von 1904 hat bereits den Ortsnamen Kolonie Idafehn, der Schiffahrtsweg heisst hier West-Kanal.

Herzliche Grüße
Wiard Hinrichs





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